Aus der Geschichte der Stadt Neumarkt

Um 1211 wird der Marktort Neumarkt von dem deutschen Piastenherzog Heinrich I. von Schlesien, dem Gemahl der hl. Hedwig, gegründet. Er beruft deutsche Siedler ins Land.

1235: Heinrich I. verleiht der Stadt das Hallesche Recht, das wenig später in das "Neumarkter Recht" umgebildet wird. Im gleichen Jahr wird Neumarkt das Stadtrecht verliehen. 


1526 kommt Schlesien u. damit auch Neumarkt an das Haus Habsburg. 


1529: In den Reformationsjahren werden viele Bürger des Kreises, vor allem aber der Kreisstadt, evangelisch.

1618-1648: Der 30jährige Krieg vernichtet Reichtum und Glanz der Stadt Neumarkt, die zum größten Teil zerstört wird.

1757: Am 5. Dezember findet die Schlacht bei Leuthen im Kreis Neumarkt statt.

1763: Durch den am 15. Februar geschlossenen Friedensvertrag zu Hubertusburg kommt Schlesien endgültig an Preußen. 


1813: Die französische Armee zieht durch Neumarkt, in der Napoleon eine Woche lang sein Hauptquartier hat.

1829: Die Straße Berlin-Breslau wird gebaut. Sie führt mitten durch die Stadt. Handel u. Gewerbe erlangen dadurch einen großen Aufschwung. 


1843: Die Eisenbahnlinie Berlin-Breslau wird trotz großer Bemühungen des Magistrats 3,5 km von der Stadt entfernt gebaut. Der Bahnhof wird auf dem Gelände der Gemeinde Stephansdorf errichtet. Die Folgen für die industrielle Entwicklung sind verhängnisvoll.


1918: Neumarkt beschließt die Gründung eines Realgymnasiums.


1923: Der Kreis errichtet in der Stadt eine Landwirtschaftsschule.

1945: Im Januar erreicht die russische Armee Stadt und Kreis Neumarkt. Für die Menschen beginnt eine kaum vorstellbare Leidenszeit. 


1945: Nach dem Ende des 2. Weltkrieges kommt Schlesien unter polnische Verwaltung.

1946: Die Deutschen werden aus ihrer Neumarkter Heimat vertrieben.